Lehrende: Prof. Dr. Manuela Spindler
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Politics, Administration & International Relations
Anzeige im Stundenplan: Theo. IB
Semesterwochenstunden: 3
Credits: 6,0 Hinweis: In Ihrer Prüfungsordnung können abweichende Credits festgelegt sein.
Standort: Campus der Zeppelin Universität
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 35
Prioritätsschema: Standard-Priorisierung
Inhalte: Theorien der Internationalen Beziehungen Ausgangspunkt des Kurses ist der in sozialwissenschaftlichen Disziplinen stark ausgeprägte „Theorienpluralismus“, d.h. die Koexistenz und Konkurrenz einer Vielzahl unterschiedlicher theoretischer Perspektiven und deren Kampf um „Deutungshoheit“. Am Beispiel der Disziplin Internationale Beziehungen werden vier ausgewählte Frage- und Problemstellungen diskutiert und über das Konzept des „vernetzten Lernens“ miteinander verzahnt. Ziel ist eine Vermittlung grundlegender theoretischer Kenntnisse im Bereich Internationale Beziehungen und deren anwendungsbezogene Diskussion. (1) Wissenschaftsphilosophische Grundlagen: Welche ontologischen, epistemologischen und methodologischen Grundannahmen sowie sogenannte „wissenschaftliche Weltbilder“ liegen der Konstruktion sozialwissenschaftlicher Theorien zugrunde? Welchen Einfluss hat (wissenschafts-)philosophisches Denken (im europäischen Kontext z.B. griechische Philosophie) auf theoretische Grundannahmen und Erklärungsmodelle? (2) Theoretisches Denken über internationale und globale Politik: Welche wissenschaftsphilosophischen Grundannahmen liegen den einflussreichsten Theorien der Internationalen Beziehungen zugrunde? Welche „Theorie-Typen“ und Erklärungsmodelle gibt es in den Internationalen Beziehungen? Diskutiert werden ausgewählte Theorien der Internationalen Beziehungen sowie jüngste Ansätze sog. „Non-Western IR Theories“ (z.B. „Chinese IR Theory“). (3) Vergleich: Welche a) forschungspraktische und b) praktisch-politische Relevanz haben die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der diskutierten theoretischen Perspektiven? (anwendungsbezogene Diskussion anhand ausgewählter Fallbeispiele aktueller globaler Politik). (4) Ableiten von Konsequenzen theoretischer Multiperspektivität für die Praxis: Welche Anforderungen ergeben sich aus den in (1), (2) und (3) gewonnenen Erkenntnissen für eine theoretisch fundierte wissenschaftliche Politikberatung? Didaktisches Konzept/Lernmethode: Problemorientierte Diskussion; vernetztes Lernen; Verbindung von Theorie und Praxis; zielt neben der Vertiefung der Fachkompetenz im Bereich IB durch einen wissenschaftsphilosophischen Zugang auch auf die Stärkung reflexiver Kompetenz.
Lernziele: Erwerb bzw. Erweiterung folgender Teilkompetenzen: (1) Fachkompetenz: Vertiefung von Kenntnissen im Bereich „Theorien der Internationalen Beziehungen“: Erwerb bzw. ggf. Vertiefung wissenschaftsphilosophischer Kenntnisse; (2) Inter-theoretische Kompetenz und Reflexivität: Erwerb bzw. Ausbau der Fähigkeit zum Verstehen unterschiedlicher theoretischer Perspektiven und zur Reflexion eigener theoretischer Positionen: Anwendung unterschiedlicher theoretischer Perspektiven auf aktuelle Gegenstandsbereiche internationaler Politik; (3) Theorie-Praxis-Transfer: Selbstständiges Erkennen von Konsequenzen unterschiedlicher Perspektiven für die Anleitung praktisch-politischen Handelns (Politikberatung)
Weitere Informationen zu den Prüfungsleistungen: (1) Präsentation und (2) Reflexion individueller Lernergebnisse
Literatur: