Lehrende: Petra Dinkelacker
Veranstaltungsart: Workshop
Orga-Einheit: Corporate Management & Economics
Anzeige im Stundenplan: ZU | Ment. Ges.
Semesterwochenstunden: 1
Credits: 1,0
Standort: Campus der Zeppelin Universität
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 8 | 15
Prioritätsschema: Standard-Priorisierung
Inhalte: Studien zeigen einen Anstieg psychischer Erkrankungen der deutschen Bevölkerung. Insbesondere lässt sich ein Anstieg bei der bisher als weitestgehend gesunden Gruppe der jungen Erwachsenen verzeichnen. Die Ablösung vom Elternhaus, Zukunftsängste, Selbstorganisation, Anpassung an Corona-Bedingungen - dies alles sind Entwicklungsherausforderungen, die junge Studierende vulnerabler für psychische Erkrankungen machen. Zudem ist es auch keine Ausnahme mehr, unter Angehörigen und Bekannten Betroffene zu kennen. Soziale Unterstützung und Entstigmatisierung sind das A&O in Prävention und Behandlung psychischer Krisen. In unserer Schulung Erste Hilfe Mental Health werden Teilnehmer:innen zu kompetenten Expert:innen in psychologischen Notlagen für sich selbst und ihr Umfeld. Dazu gehören neben gesteigerter Achtsamkeit für mentale Gesundheit psychologische Kommunikationskompetenzen aber auch die Fähigkeit zur Selbstfürsorge und Abgrenzung. Wir schulen Teilnehmer:innen darin, psychische Belastungen zu erkennen und die Entwicklung psychischer Krankheitsbilder zu verstehen. Mit einem Notfallkoffer an Erste- Hilfe Maßnahmen, praktischen Leitfäden und verschiedenen Methoden und Tipps können Ersthelfende die eigene mentale Gesundheit sowie die von Betroffenen einschätzen, beistehen und unterstützen. Inhalte (Tag 1) • Meine Erfahrungen mit eigener psychischer Belastung und Inanspruchnahme von Hilfsangeboten • Ableitung der Dos and Don’ts der Gespra¨chsfu¨hrung bei psychischer Belastung • Meine Rolle verstehen • Die 5 Kernkompetenzen psychischer Ersthilfe • Reflexion der eigenen Motivation und Verantwortung • Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen • Einführung psychische Gesundheit: Daten & Fakten der Gesundheitsreporte, • Auswirkungen psychischer Belastungen auf Beruf, Studium & Privatleben • Eigene Erfahrungen im Umgang mit Betroffenen Inhalte (Tag 2) Depression / Burnout • Symptomatik: körperlich, psychisch, sozial • Prokrastination und Überforderungserleben bei Depression • Wie erkenne ich depressives Verhalten • Erfahrungsberichte von Betroffenen – Typische Dynamiken und Teufelskreise in der • Beratung: Psychische Ersthilfe bei Depressionen, Anlaufstellen und Weitervermittlung Suizidalität • Umgang mit Suizidalität als Stigma • Risikofaktoren (inkl. selbstverletzendem Verhalten) • Handlungshilfe für psychische Ersthilfe • Grenzen der Verantwortung, Netzwerkaktivierung und Weitervermittlung Inhalte (Tag 3) Angststörungen Unterschied Angst und Angststörungen - Anzeichen für pathologische Angst erkennen • Symptomatik unterschiedlicher Angststörungen: körperlich, psychisch, sozial • Erfahrungsberichte von Betroffenen – Verstärkerkreislauf aus Angst und Vermeidung • Psychische Ersthilfe bei Angststörungen • Anlaufstellen und Weitervermittlung Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen • Von Genuss über Gewohnheit zu schädlichem Gebrauch und Abhängigkeit • Selbsttest • Bio-psycho-soziale Faktoren von Sucht • Co-Abhängigkeit • Wie spreche ich Jemanden auf auffälliges Konsumverhalten an? • Anlaufstellen und Weitervermittlung, Selbsthilfegruppen Begleitendes E-Learning zwischen den Terminen. Folgende Inhalte werden in allen 3 Präsenztagen sowie dem E-Learning adressiert • Methoden der Selbstfürsorge und Achtsamkeit • Anlaufstellen für Teilnehmer:innen der Schulung • Abgrenzung & Verantwortung • Wahrnehmung und Definition eigener Grenzen • Wie viel und wie oft stehe ich zur Verfügung • Erreichbarkeit • Umfang und Beenden schwieriger Gespräche • nach schwierigen Gesprächen • Reflexion und Austausch • Entlastung und Stressabbau • Zusammenfassung und Abschlussreflexion
Lernziele: • Sensibilisierung für das Thema psychische Erkrankungen sowie für die Krankheit fördernde und hemmende Faktoren des Arbeitsumfeldes • Unterstützung zum proaktiven Handeln und Wissen um die Grenzen der eigenen Verantwortung
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