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Instructors: Dr. phil. Martin R. Herbers
Event type:
Seminar
Org-unit: Communication & Cultural Management
Displayed in timetable as:
Medienkultur
Hours per week:
3
Credits:
6,0
Note: In your exam regulations, differing credits may have been specified.
Location:
Campus der Zeppelin Universität
Language of instruction:
German
Min. | Max. participants:
10 | 36
Priority scheme: Standard-Priorisierung
Course content:
Der individuelle und soziale Umgang mit Medienangeboten unterliegt derzeit dem Wandel. Vor allem die übergeordneten Prozesse der Digitalisierung und der Mediatisierung verändern etablierte Praktiken und Routinen der nun ‚klassischen’ Mediennutzung. Dabei kann sich kaum ein menschlicher und gesellschaftlicher Bereich diesen Veränderungen entziehen. Auch die Prozesse der Teilhabe an Öffentlichkeit, sowie des Ver-Öffentlichens von Inhalten ändern sich: Bürger*innen können über Facebook durch das Klicken des Like-Buttons gegen politische Missstände protestieren, (Hobby-)Sportler*innen haben nun die Möglichkeit, ihre Leistung nicht nur über spezielle Apps zu erfassen, sondern auch über Instagram anzeigen, und aufstrebende Musiker*innen können durch digitale Tools nicht nur selbständig Musik produzieren, sondern sich auch gleichzeitig selbst vermarkten.
Allerdings sind Digitalisierung und Mediatisierung keine determinierenden Prozesse, sondern werden vielmehr von Individuen und sozialen Gruppen unterschiedlich angenommen oder gar verweigert. Hier gibt es dezidierte Aushandlungsprozesse, die durch die Erkenntnisse der Praxistheorie erklärt werden können. Diese beschreibt die Herausbildung, aber auch die Veränderungen menschlicher Praktiken als Zusammenspiel von übergeordneten gesellschaftlichen Prozessen und der individuellen agency. So entstehen unterschiedliche individuelle Formen des Postens, Likens, Lurkens, Kommentierens oder Produzierens. Auf sozialer Ebene lassen sich um diese Praktiken herum soziale Gruppen wie Hacker, Cyber-Activist, Blogger, YouTube-Creator, Digital-Detoxer oder Wikipedianer finden, welche die Meta-Prozesse unterschiedlich bearbeiten, annehmen oder verweigern.
Das Seminar versteht sich als Forschungsseminar, in dem die Theorien der Mediatisierung und der Digitalisierung, verknüpft mit Befunden der Praxistheorien, dazu verwendet werden, auf Öffentlichkeit bezogene Handlungen der Gegenwart einzelner und kleinerer sozialer Gruppen empirisch zu untersuchen.
Educational objective:
Die Studierenden erlangen im Seminar theoretische Kenntnisse über die Meta-Prozesse der Mediatisierung und Digitalisierung und verbinden diese mit den Erkenntnissen der Praxistheorie. Des Weiteren vermittelt das Seminar durch seinen empirischen Anteil ganzheitliche Kompetenzen im Bereich der empirischen Sozialforschung – von der Theoriebildung bis zur Datenauswertung.
Further information about the exams:
Die Prüfungsleistung ist eine schriftliche Hausarbeit im Umfang von 8-10 Seiten. Sie dokumentiert den selbständigen Prozess der Forschung vollumfänglich. Die Prüfungsleistung ist als Einzelleistung konzipiert.
Mandatory literature:
Eine umfängliche Literaturliste wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
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