Lehrende: Dr. Christina Weiss
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Graduate School | ZUGS
Anzeige im Stundenplan: Kognition
Credits: 4,0
Standort: Campus der Zeppelin Universität
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 10
Inhalte: Der Titel dieses Seminars "Kognitions- und Erkenntnistheorie" verweist einesteils auf den in Aussicht gestellten Gegenstandsbereich: Wir werden uns mit der Theorie, Theorien des Denkens - kognitiver Systeme - und der Theorie, Theorien der Erkenntnis - der klassisch philosophischen Frage nach Möglichkeit und Wirklichkeit der Konstitution, Erfassung und Symbolisierung von Gegenständen, unterschiedlichen Qualitäten oder - wieder anders formuliert - von Welt befassen. Neben der Umgrenzung des in Frage stehenden Gegenstandsbereiches verweist "Kognitions- und Erkenntnistheorie" zugleich auf eine historische, bis in die Gegenwart hineinreichende "Spannung" zwischen der klassisch philosophischen Frage nach allgemeinen Formen der Möglichkeit und Wirklichkeit objektiver (gegenständlicher) Erkenntnis und den an naturwissenschaftlichen Theorie- und Modellbildungen ausgerichteten Kognitionswissenschaften, die in erster Linie die Funktionalität kognitiver Systeme bezüglich unterschiedlicher Operationsebenen (physikalische, biochemische, neuronale, psychische, sozio-psychische Ebene) beschreiben. Inwieweit die Theorie der Kognition zugleich mit epistemologischen Fragen und die Erkenntnistheorie zugleich mit Fragen der Funktionalität kognitiver Prozesse konfrontiert ist, sich konfrontieren muss, soll eine der zentralen Diskussionspunkte innerhalb des Seminars sein. Eine der Kernfragen wird hierbei sein, inwiefern die klassischen Dichotomien zwischen raum-zeitlich determinierten Naturprozessen und der Ebene des qualitativ-begrifflichen Weltbezuges überwunden werden können, ob die zu konstatierende und von verschiedenen Seiten bereits konstatierte Erklärungslücke zwischen den Theorien und Modellen der Kognitionswissenschaften auf der einen und epistemologischer Theorie- und Gegenstandsbildung auf der anderen Seite zu schließen ist oder konstitutiv bestehen bleiben muss.